Egal, ob nur für dich, für ein romantisches Dinner zu zweit oder für Gäste – italienisch kochen ist immer eine gute Idee! Und dabei muss es nicht immer Pizza oder Pasta sein.
Wir haben fünf leckere Gerichte aus unterschiedlichen Regionen Italiens zusammengestellt, mit denen du dir das italienische Lebensgefühl auf den Teller holst, in Erinnerungen an den letzten Italienurlaub schwelgst – und dich jetzt schon auf den nächsten freust.
Das erwartet dich in diesem Beitrag:
1. Apulien: So kocht der sonnige Süden
1.2 Gefüllte Auberginen (Melanzane ripiene)
2. Die Küche der Po-Ebene
2.1 Risotto alla Milanese
3. Südtirol – herzhafte Küche aus den Bergen
3.1 Südtiroler Kastanienknödel
4. Die römische Küche: rustikal und aromatisch
4.1 Porchetta
5. Sizilien – bekannt für süße Desserts
5.1 Cassata Siciliana
6. Was macht die italienische Küche aus?
6.1 Die große Frage: Wie lange soll ich Nudeln kochen?
1. Apulien: So kocht der sonnige Süden
Die Region Apulien im Südosten Italiens liegt am Absatz des Stiefels. Die wahrscheinlich bekanntesten Städte sind Foggia, Bari und Lecce.
Die apulische Küche gilt als bodenständig – zu den beliebtesten Spezialitäten gehören unter anderem die mit süßen Kirschtomaten gefüllte Focaccia barese und die halbmondförmigen Panzerotti. Letztere werden mit Tomaten, Mozzarella und vielen anderen Leckereien gefüllt.
Herrlich eingebettet in einer touristisch noch weitgehend unberührten Gegend im Süden der Region liegt der ROBINSON APULIA, in dem mit viel Leidenschaft und Liebe für die italienische Küche der Köche an den Kochtöpfen steht. Wir teilen mit Ihnen ein altes Familienrezept für Melanzane ripiene – die perfekte Wahl für alle, die es italienisch und vegetarisch möchten.
1.2 Gefüllte Auberginen (Melanzane ripiene)
Rezept für 4 Personen:
- 4 frische Auberginen
- 2 Zwiebeln
- 2 Knoblauchzwiebeln
- 3 Stangen Sellerie
- 800 Gramm (zwei Dosen) geschälte Tomaten
- Tomatenmark
- 100 Milliliter Weißwein
- Olivenöl
- Oregano und Basilikum (am besten frisch)
- Salz und Pfeffer
- 100 Gramm Pecorine
Zubereitung:
- Die Auberginen etwa zehn Minuten in Salzwasser kochen.
- Abkühlen lassen
- Halbieren und Fruchtfleisch herausnehmen
- Sellerie, Zwiebeln und Knoblauch hacken und für zehn Minuten in Olivenöl anbraten.
- Fruchtfleisch der Auberginen hinzugeben, mit Weißwein ablöschen
- Jetzt Tomaten, Tomatenmark, Basilikum und Oregano hinzufügen.
- Mit Salz und Pfeffer würzen
- Die Sauce köcheln lassen, bis sie eindickt.
- Die Sauce in die ausgehöhlten Auberginen geben.
- Pecorino darüber streuen
- Zum Schluss im Backofen bei 180°C etwa 20 Minuten backen.
Unser Profi-Tipp: Die Sauce muss zähflüssig sein, damit sie nicht aus den Auberginen läuft. Meine Mama hat hier immer gerne mit altem Brot nachgeholfen. Du kannst aber auch Paniermehl verwenden.
2. Die Küche der Po-Ebene
Der Fluss Po durchzieht Italien von seiner Quelle in den italienisch-französisch Alpen bis zur Mündung in die Adria südlich von Venedig auf ganzer Länge. Die fruchtbare Po-Ebene gilt als Kornkammer des Landes, die Italien nicht nur mit dem Weizen für Pasta und den Trauben für köstliche Weine versorgt.
Auch der Mais für Polenta und der Reis für Risotto wird hier seit Jahrhunderten angebaut. Das berühmte Risotto alla Milanese ist eine leichte Köstlichkeit, die solo oder als Beilage ein Genuss ist.
2.1 Risotto alla Milanese
Rezept für 4 Personen:
- 400 Gramm Risottoreis
- 100 Gramm Butter
- 2 Zwiebeln
- 2 TL Safran
- 800 Milliliter Gemüsebrühe
- 200 Milliliter Weißwein
- 100 Gramm Grana Padano
- Salz
Zubereitung:
- Die Safranfäden in heißem Wasser ziehen lassen.
- Zwiebeln fein würfeln und in heißer Butter im Topf anschwitzen, bis sie glasig sind.
- Den Reis beigeben, bei mittlerer Hitze anschwitzen und mit dem Weißwein ablöschen.
- Die heiße Brühe nach und nach beigeben und den Reis insgesamt 20 Minuten köcheln lassen. Der Reis sollte noch ein wenig bissfest sein.
- Safran hinzufügen
- Butter einrühren
- Den Grana Padano über das Risotto reiben und einrühren.
- Nach Wunsch mit Salz abschmecken.
Wir raten: Bitte nur echten italienischen Risotto Reis verwenden. Ich nehme am liebsten Carnaroli, der lange bissfest bleibt. Magst du es eher weich und sämig, greifst du zu Arborio oder Vialone.
3. Südtirol – herzhafte Küche aus den Bergen
Die Südseite der Alpen profitiert von einem milden Klima und viel Sonnenschein. Hier gedeihen erlesene Weine, die im Herbst mit dem uralten Brauch des Törggelen gefeiert werden. Dann werden in den Weinschänken der Bauern und Winzer, den sogenannten Buschenschänken, die neue Weine und Suser (Traubenmost vor der Gärung) mit herzhaften Gerichten wie Schlutzkrapfen, Käse und Wurst verkostet.
Eine Hauptrolle spielen dabei auch die allgegenwärtigen Esskastanien (Maroni). Appetit bekommen? Dann probiere unser Rezept für Südtiroler Kastanienknödel aus!
3.1 Südtiroler Kastanienknödel
Rezept für 4 Personen:
- 500 Gramm mehlig kochende Kartoffeln
- 150 Gramm Weizenmehl
- 130 Gramm Butter
- 300 Gramm Esskastanien
- 250 Gramm Weißkohl
- 100 Milliliter Gemüsebrühe
- 20 Gramm Bergkäse
- 1 Ei
- Salz und Pfeffer
Zubereitung:
- Kartoffeln wie gewohnt kochen.
- Abkühlen lassen und mit einer Kartoffelpresse pürieren
- Kartoffelpüree, Mehl, ein Ei, 30 Gramm Butter und Salz vermischen und zu einem Teig kneten.
- Teig zu eine Rolle formen, in Klarsichtfolie wickeln und eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
- Die Kastanien kreuzförmig einritzen und etwa 20 Minuten weich kochen.
- Abkühlen lassen und schälen
- In der Zwischenzeit den Weißkohl säubern, vierteln und in Streifen schneiden.
- Kastanien mit geriebenem Bergkäse und einem Esslöffel flüssiger Butter mit einem Kartoffelstampfer oder Pürierstab zu einer weichen Masse verarbeiten.
- Den Teig aus dem Kühlschrank neben und in acht Teile aufteilen.
- Die Kastanienmasse zu acht Kugeln formen.
- Nun eine Kastanienmasse in die Mitte eines Teigteils drücken und Knödel daraus formen.
- Die Weißkohlstreifen in einer Pfanne mit Butter andünsten.
- Gemüsebrühe dazugeben, 15 Minuten kochen lassen
- Die Knödel parallel dazu ebenfalls in einem großen Topf mit Salzwasser 15 Minuten kochen.
- Die Knödel anschließend in einer Pfanne mit Butter anbraten, damit sie Farbe bekommen.
- Die Weißkohlstreifen in tiefe Teller geben und die Knödel darauf legen.
4. Die römische Küche: rustikal und aromatisch
Denkst du bei Roms Küche auch zuerst an Spaghetti Carbonara und Saltimbocca alla Romana? Beides lecker, aber die Römer selbst schwören auf Porchetta – ein mit Kräutern gefüllten Schweinerollbraten. Der wird entweder im Brot als Street Food und in Bars serviert oder kommt auch gerne als sonntags beim großen Familienessen auf den Tisch.
4.1 Porchetta
Rezept für 4 Personen:
- 1 Kilogramm Schweinerollbraten
- 2 Knoblauchzehen
- 2 EL Fenchelsamen
- 2 EL Rosmarin
- 1 EL Piment
- 1 EL Salz
- 1 TL Pfefferkörner
- 2 EL Olivenöl
- Abrieb einer Zitrone
- Salz und Pfeffer
Zubereitung:
- Alle Kräuter und Gewürze im Mörser zerstoßen und mit Olivenöl zu einer Paste verrühren.
- Den Rollbraten auseinander rollen und die Innenseite mit der Paste bestreichen.
- Braten wieder zusammenrollen, mit Salz und Pfeffer würzen.
- 2 Stunden am Drehspieß des Grills oder im Backofen garen.
- Herausnehmen und in dünne Scheiben schneiden.
Experten-Tipp: Für eine echten Porchetta wird das Bauchfleisch von Spanferkeln verwendet. Achte auf eine dünne Schwarte, die ordentlich knusprig werden muss.
5. Sizilien – bekannt für süße Desserts
Italienische Desserts wie Tiramisù und Panna Cotta sind in aller Welt bekannt und beliebt. Etwas weniger berühmt ist wahrscheinlich die Cassata Siciliana. Ihre Wurzeln – die in Palermo verortet werden – reichen bis ins Mittelalter zurück, als sie traditionell zum Osterfest serviert wurde.
Diese Schichttorte zu backen ist etwas aufwändiger. Aber es lohnt sich, denn sie ist optisch wie kulinarisch ein Gesamtkunstwerk, für das dich deine Gäste lieben werden.
5.1 Cassata Siciliana
Rezept für eine Torte:
- 400 Gramm Zucker
- 75 Gramm Mehl
- 25 Gramm Stärke
- 4 Eier
- Vanillinzucker
- Backpulver
- 50 Gramm gemahlene Mandeln
- 50 Gramm Pistazien (geschält, ungesalzen)
- 150 Gramm kandierte Früchte
- 150 Gramm Zartbitterschokolade
- 10 Blatt Gelatine
- 750 Gramm Ricotta
- 500 Gramm Schlagsahne
- 4 EL Kirschlikör
Zubereitung:
- Eier trennen
- Eiweiß mit Salz, 100 Gramm Zucker und einem Päckchen Vanillinzucker steif schlagen.
- Eigelb einzeln darunter schlagen
- Mehl, Stärke und Backpulver darüber sieben
- Mandeln unterheben
- Den Biskuitteig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech (30 x 40 cm) streichen und 25 Minuten lang im vorgeheizten Backofen bei 200°C backen.
- Pistazien, Früchte und Schokolade klein hacken
- Gelatineblätter einweichen
- 1/8-Liter Wasser und 300 Gramm Zucker zu Sirup kochen, Gelatineblätter darin auflösen
- Ricotta und Kirschlikör verrühren und mit den kandierten Früchten, der Schokolade und den Pistazien in den Sirup rühren.
- 10 Minuten in den Kühlschrank stellen
- Aus dem Biskuitteig drei unterschiedlich große Kreise mit jeweils ca. 18, 14 und 10 cm schneiden.
- Eine halbrunde Schüssel (Durchmesser ca. 26 cm) mit Frischhaltefolie auslegen und nun abwechselnd mit der Füllung und den Teigkreisen (vom kleinsten zum größten) schichten.
- Das Ganze vier Stunden im Kühlschrank abkühlen lassen.
- Anschließend kopfüber auf einen Tortenständer stürzen.
- Die Cassata von außen mit Schlagsahne bestreichen und dekorieren, zum Beispiel mit Orangen- und Zitronenscheiben, Schokosplittern und Pistazien-Stückchen.
Wir raten: Natürlich kannst du zur Cassata auch Espresso oder Cappuccino trinken. Sizilianer gönnen sich dazu jedoch gerne ein Glas süßen einheimischen Marsala-Wein. Salute!
6. Was macht die italienische Küche aus?
Italienisch kochen wie bei “nonna” – und ein Essen genießen, das genauso schmeckt, wie einst bei der eigenen Oma. Ein hoher Anspruch! Um dem gerecht zu werden, sind frische Zutaten für die italienische Küche von großer Bedeutung. Wenn du also gerne italienisch kochen möchtest, solltest du Gemüse und andere Zutaten idealerweise frisch kaufen und zügig verarbeiten.
Tipp: Sofern du Pasta servieren möchtest, kannst du diese ebenfalls selbst herstellen. Für den Teig benötigst du nicht mehr als Mehl und Eier, sowie etwas Salz und Öl. Und natürlich ein wenig Zeit und Geduld.
6.1 Die große Frage: Wie lange soll ich Nudeln kochen?
Hinweis: Hast du die Nudeln selbst gemacht, sind sie bereits nach drei bis fünf Minuten gar. Fertignudeln benötigen etwas länger. Bei dünnen Nudeln wie Spaghetti beträgt die Kochdauer etwa sechs-sieben Minuten, bei dicken und größeren Nudeln bis zu zehn Minuten.
Pasta ist in Italien übrigens oft Teil eines mehrgängigen Menüs. Das ist die richtige Reihenfolge, wenn du italienisch kochen und die Speisen servieren möchtest:
- Zuerst werden Antipasti wie zum Beispiel Oliven, Tomaten, Ziegenkäse und Tapenade mit Grissini (Knabberstangen) als Vorspeise angeboten. Beliebt ist an dieser Stelle auch ein Caprese Salat aus milder Mozzarella, fruchtigen Tomatenscheiben und frischen Basilikumblättern.
- Danach folgt ein Teller Die Portion sollte dabei idealerweise nicht allzu üppig ausfallen, damit noch Platz für die weiteren Speisen ist.
- Im Anschluss wird das eigentliche Hauptgericht serviert, zum Beispiel Fleisch oder Fisch mit Gemüse und Kartoffeln.
- Abgerundet wird das Menü mit einem köstlichen Dolce (Dessert) und wahlweise einem Gläschen Likör als Digestif. Likör kannst du auch mit dem traditionellen Espresso zum Café Coretto kombinieren – und den Abend ganz entspannt ausklingen lassen.