In der Schweiz ist Wandern schon fast ein Grundbedürfnis: Unser kleines Nachbarland ist wie geschaffen für Familienwanderungen, Bergtouren und alpine Abenteuer. Zwischen den höchsten Gipfeln Europas gibt es viel zu entdecken: duftende Bergwälder, kristallklare Seen und tiefe Schluchten. Immer mit dabei im Wanderurlaub in der Schweiz: das eindrucksvolle Alpenpanorama.
In der Schweiz wandern: Täler, Almen & Gipfel
Die Schweiz besteht fast zur Hälfte aus Alpen. Doch Alpen bedeuten nicht nur schneebedeckte schroffe Gipfel und schwer erreichbare Plateaus. Sondern zuallererst großartige Naturerlebnisse für alle Sinne! Du musst kein Reinhold Messner sein, um einen Wanderurlaub in der Schweiz genießen zu können. Es erwarten dich idyllische Täler, sanfte Aufstiege und Rundwanderungen für die ganze Familie. Genauso wie einige Zweitausender und einsame Alpenpässe für sportlich Ambitionierte. Kannst du die blühenden Almwiesen und die klare Luft schon riechen? Spürst du den starken Fels unter deinen Füßen?
In der Schweiz findest du bestimmt die perfekte Wanderregion für dich: In den alpinen Kantonen Wallis, Tessin und Graubünden erheben sich Matterhorn, Monte-Rosa-Massiv und das Rheinwaldhorn. Dazu gibt es im Tessin am Lago Maggiore italienisches Flair. Im Berner Oberland kannst du die frisch entsprungene Aare ein Stück begleiten. Auf 50 Kilometern umrundest du dort den fjordartigen Thunersee. In der Romandie, der französischen Schweiz, wanderst du unvergessliche Etappen im Jura-Gebirge.
Was sind die schönsten Wanderwege in der Schweiz?
Sind die Bergschuhe geschnürt und der Rucksack gepackt: Welche Wanderrouten in der Schweiz gehören zu den schönsten? Die Auswahl ist riesig und so facettenreich. Hier einige unserer Favourites:
1. Unterwegs auf dem Höhenweg vom San Salvatore (Hausberg von Lugano) bis nach Morcote am Luganersee: Bei der dreistündigen Tour im Herz des Tessins passierst du das pittoreske Dorf Carona mit seinem einmaligen Azaleen-Park. Du durchquerst Kastanienwälder und kommst an rustikalen Grotti vorbei. Einer der genussvollen Wanderwege in der Schweiz mit Weitblick & Kultur.
2. Im Berner Oberland der Herzstück der Via Alpina erwandern: Auf dem Fernwanderweg Via Alpina lassen sich in 20 Tagen die gesamten Alpen durchqueren. Eine „Sahnestück“ ist die Etappe 13 von der Griesalp bis nach Kandersteg. Eine gemütliche Einkehr in der urigen Blüemlisalphütte und der Hohtürli-Pass. Auch Kanada-Feeling am Oeschinensee ist dabei.
3. Im Jura den Grand Canyon der Schweiz bestaunen: Nach über 700 Höhenmetern Aufstieg stehst du am Rande des Creux du Van: Die gigantische Schlucht als Amphitheater der Natur. Mit etwas Glück beobachtest du Steinböcke in den steilen Felswänden.
Und was ist mit einer Winterwanderung in der Schweiz?
Auch das ist eine hervorragende Idee! Nur erwarten dich dann natürlich andere Herausforderungen als beim Wandern im Sommer. Die entsprechende Ausrüstung ist insbesondere in der kalten Jahreszeit ein Muss.
Bei Schneewanderungen brauchst du knöchelhohe Wanderschuhe mit Grip für Schnee und Eis. Auch sind Wanderstöcke von Vorteil. Sie geben dir auf glatten Wegpassagen mehr Halt. Deine Kleidung sollte atmungsaktiv sowie regen- und winddicht sein. Hier empfiehlt sich Funktionskleidung und das altbekannte Zwiebelprinzip. Also lieber ein paar mehr dünne Schichten übereinander ziehen als einen dicken Pullover.
So gut ausgerüstet kannst du auch bei niedrigeren Temperaturen die Schönheiten einer Winterlandschaft auf deiner Wandertour genießen. Der knisternde Schnee, die wärmende Sonne, das Schauspiel von funkelndem Licht – diese Momente wirst du so schnell nicht vergessen. Allergiker können auf einer winterlichen Wanderung in der Schweiz ohne Allergiesymptome tief durchatmen.
FAQ rund ums Wandern in der Schweiz
1. Wie viele Kilometer Wanderwege gibt es in der Schweiz?
Als echtes Wanderparadies verfügt die Schweiz über ein 65.000 Kilometer langes Wanderwegenetz. Dazu gehören Wander- Bergwander- und Alpinwege. Für eine hervorragende Ausschilderung sorgen 50.000 Wegweiserstandorte. Die Beschilderung gibt dir wertvolle Routeninfos zu Wegkategorie, möglichen Ziele und Gehzeiten.
2. Wie sicher ist das Wandern in der Schweiz?
Mit der richtigen Vorbereitung und Ausrüstung ist das Wandern in der Schweiz sehr sicher. Damit du gut über Stock und Stein und am Ende wieder gesund nach Hause kommst: Unsere Tipps für sicheres Wandern in der Schweiz:
- Eine Route wählen, die zu deiner Erfahrung passt. Die rot-weißen Wanderwege verlangen unbedingt Trittsicherheit und Schwindelfreiheit!
- Die Länge der Route an deine Kondition anpassen. Überfordere dich nicht und plane Zeitreserven ein.
- Dritte über deine Route informieren – insbesondere, wenn du alleine aufbrichst.
- Mit der richtigen Ausrüstung aufbrechen (mindestens: feste Wanderschuhe mit Profil, angepasste Kleidung, Handy, Offline-Kartenmaterial oder Papierkarte, Proviant, Wasser, Notfallapotheke und Rettungsdecke)
- Umplanen können: Spielt das Wetter einmal nicht mit oder wird die Route zu schwer, darfst du auch eine alternative Route wählen oder umkehren. Deiner Sicherheit zuliebe.
3. Wann ist die beste Zeit zum Wandern in der Schweiz?
Die beste Zeit zum Wandern in den Schweizer Bergen ist zwischen Ende April und Mitte Oktober. Im Frühjahr wanderst du bei 5 bis 18 Grad über blühende Almwiesen. Im Sommer macht bei bis zu 23 Grad auch einmal ein Sprung in eine kühlen Bergsee Spaß. Im goldenen Oktober steigt das Thermometer noch bis auf 14 Grad, bevor spätestens ab November mit dem ersten Schnee zu rechnen ist.
Die Regenwahrscheinlichkeit ist in den Sommermonaten im Juli am geringsten.