Beim Whale Watching beobachtest du Wale und/oder Delfine in ihrem natürlichen Lebensraum. Wenn sich dann tatsächlich einer der faszinierenden Meeresgiganten zeigt, dann wird für dich ein Urlaubstraum Wirklichkeit. Aus nächster Nähe zu erleben, wie die bis zu 45 Tonnen schweren Säugetiere elegant durchs Wasser gleiten, ist ein unvergessliches Erlebnis.
Zu den Whale Watching Bootstouren entlang der Küste kannst du in vielen Ländern der Welt aufbrechen. Wir verraten dir, was du rund um die verantwortungsvolle Walbeobachtung wissen solltest und wo die Chance, den friedlichen Riesen zu begegnen, am größten ist.
An vielen Orten rund um den Globus lassen sich Wale und Delfine sogar von der Küste aus beobachten. Egal, ob vom Festland oder Schiff aus – Wale zu sehen macht glücklich!
Das erwartet dich in diesem Beitrag
- Woran erkenne ich nachhaltige Whale Watching-Anbieter?
- Wo kann man Wale am besten beobachten?
- Was muss mit auf die Whale Watching-Tour?
- Welche Verhaltensregeln sind rund um eine Whale Watching-Tour zu beachten?
FAQ rund um Whale Watching
1. Woran erkenne ich nachhaltige Whale Watching-Anbieter?
Wale und Delfine sind sehr sensible Tiere, die unter anderem auf laute Geräusche und aufdringliches Verhalten sehr empfindlich reagieren. Umso wichtiger ist es, dass Anbieter von Whale Watching Touren Rücksicht auf die Bedürfnisse der Tiere nehmen und sie in ihrem maritimen Zuhause nicht stören.
Bevor du für eine Whale Watching Tour an Bord gehst, solltest du dich entweder persönlich vor Ort oder auf der Website des Anbieters ein bisschen informieren. Auch kann es hilfreich sein, online Erfahrungsberichte von ehemaligen Teilnehmern zu lesen.
Ein seriöses Unternehmen erkennst du unter anderem daran, dass es nicht mit Schnellbooten in See sticht und das Schiff immer von einem erfahrenen Kapitän navigiert wird. Für ein nachhaltiges Erlebnis geht es bei verantwortungsvollem Whale Watching nicht nur um das bloße Aufspüren der Tiere, sondern du erhältst an Bord auch viele interessante Informationen zum sozialen oder Wanderverhalten der Wale und Delfine sowie zur hiesigen Meeresfauna im Allgemeinen. Es ist also ein sehr gutes Zeichen, wenn bei der Walbeobachtungstour ein Experte wie z. B. ein Meeresbiologe an Bord ist.
Ein weiterer Hinweis, dass du einen nachhaltigen Anbieter gefunden hast: Er unterstützt eine Umwelt-Organisation oder wird sogar von einer Umweltgruppe ausdrücklich empfohlen. Bei Whale Watching im Mittelmeer kannst du dich am ACCOBAMS-Zertifikat orientieren. Dieses High Quality Whale Watching-Zertifikat erhalten nur Anbieter, die das Abkommen zur Erhaltung von Walen im Mittelmeer ratifiziert haben.
Zu guter Letzt zeichnen sich verantwortungsvolle Tourguides dadurch aus, dass sie vor dem Ablegen klare Verhaltensregeln für Passagiere und Besatzung kommunizieren.
Skeptisch solltest du werden, wenn ein Unternehmen mit einer Alkohol-Flatrate an Bord wirbt oder eine „Garantie“ für eine Sichtung oder sogar das Schwimmen mit Delfinen geben. Diese Anbieter versprechen dir entweder das Blaue vom Himmel oder werden den Tieren hinterherjagen. Ohne Rücksicht auf das Tierwohl.
2. Wo kann man Wale am besten beobachten?
Wale beobachten kannst du in ganz vielen Ländern der Erde. Unter den Top-Destinationen für Whale Watching sind Fern-Reiseziele wie Australien, Neuseeland, Südafrika oder Alaska. Aber auch in Europa gibt es viele Spots, an denen du die faszinierenden Meerestiere zu Gesicht bekommst.
Wie wäre es mit Whale Watching auf den Azoren? Rund um die portugiesische Inselgruppe im Atlantik tummeln sich von Mai bis Oktober Blauwale, Finnwale, Entenwale, Schnabelwale und Pottwale. An manchen Orten wie dem Vigia da Queimada lassen sich die Meeressäuger sogar von Land aus beobachten.
Rund um die Kanarischen Inseln lassen sich das ganze Jahr über 28 Delfin- und Walarten erleben. Beim Whale Watching vor Teneriffa sowie beim Whale Watching vor Lanzarote, Gran Canaria oder La Gomera zeigen sich mit etwas Glück unter anderem Grindwale, Pilotwale und Pottwale.
Whale Watching in Norwegen: In dem skandinavischen Land gibt es nördlich es Polarkreises zwei tolle Möglichkeiten, um Wale zu beobachten. Vor den Vesteralen ziehen im Juli und August Finn-, Zwerg- und Buckelwale vorbei. Im Tysfjord sind zwischen Oktober und Januar bis zu 800 Wale auf Heringsjagd.
Husavik aus Island wird vor Ort auch gerne „Whale Watching Capital of Europe“ genannt. Brichst du mit dem Boot zum Whale Watching in Island auf, so erhältst du selbst im Sommer in der Regel einen Thermoanzug. Bei relativ kühlen Temperaturen wirst du vielleicht Zeuge der Show eines Buckelwals. Auch Zwergwale kann man vor Island beobachten – außerdem lustige Papageientaucher.
Dass Whale Watching in Irland besonders viel Spaß macht, liegt am großen Artenreichtum. Die Gewässer wurden bereits 1991 zum Wal- und Delfinschutzgebiet erklärt. Es gibt zahlreiche Top-Spots, zum Beispiel entlang des Wild Atlantic Ways in Donegal und Mayo.
3. Was muss mit auf die Whale Watching-Tour?
Da du beim Whale Watching Wildtiere beobachtest, musst du vor allem Zeit und ein bisschen Geduld mitbringen. Ob zu Fuß entlang der Küste oder auf dem Boot – du bist für längere Zeit draußen und damit der jeweiligen Witterung ausgesetzt. Achte daher auf passende Kleidung, Regen- oder UV-Schutz.
Um die Wasseroberfläche nach den Tieren absuchen zu können, solltest du ein Fernglas einpacken. Möchtest du nicht nur mit dem Handy fotografieren, gehört auch eine Kamera zur Ausrüstung.
Abhängig von der Verpflegung an Bord kannst du außerdem Getränke und Snacks mitnehmen. Schließlich dauert eine Tour oft mehrere Stunden.
4. Welche Verhaltensregeln sind rund um eine Whale Watching-Tour zu beachten?
Damit die sensiblen Tiere in ihrem Lebensraum nicht gestört werden, muss vor allem die Schiffsbesatzung einige Regeln berücksichtigen. Wale wollen nicht von hinten überrascht werden und mögen es aufgrund ihres eingeschränkten Sichtfeldes nach vorne auch nicht, wenn sich ein Schiff frontal nähert. Ein erfahrener Kapitän mit Verantwortungsgefühl wird daher immer seitlich auf die Wale zusteuern und dabei einen Mindestabstand von etwa 100 Metern einhalten. Dann schaltet er den Motor aus und wartet, dass die Tiere von sich aus näher ans Boot heranschwimmen. Nach etwa 30 Minuten ist es meist an der Zeit, sich zu verabschieden.
Als Teilnehmer einer Whale Watching-Tour solltest du dich möglichst leise verhalten und Lärm vermeiden. Um die Gesundheit der Tiere nicht zu gefährden, ist Füttern strengstens verboten und du solltest unbedingt darauf achten, dass kein Müll ins Wasser fällt.
Die Freiheit der Tiere ist unbedingt zu respektieren. Daher: Selbst, wenn du das große Glück hast, dass Wale oder Delfine ganz ans Boot heranschwimmen, solltest du nicht versuchen, sie zu streicheln.