Die Leidenschaft fürs Wandern von November bis März auf Eis legen? Darauf haben wahre Trekking-Fans wenig Lust. Zum Glück gibt es in Deutschland und Österreich jede Menge Gelegenheit zum Winterwandern. In klarer Luft den Winter in den Bergen in Bewegung genießen – und dabei den Blick über verschneite Gipfel und Wälder schweifen lassen. Der Alltag könnte kaum weiter weg sein. Längst haben viele bekannte Wintersportorte die Attraktivität von Winterwandern erkannt. Und das Netz an bestens präparierten Winterwanderwegen in den letzten Jahren ordentlich erweitert.
Welche Regionen eignen sich in Deutschland besonders gut zum Winterwandern?
Wenn die Sonne die Schneekristalle zum Glitzern bringt, zieht es längst nicht alle Wintersport-Fans direkt auf die Piste. Vielleicht gehörst auch zu den Menschen, die die traumhafte überzuckerte Landschaft lieber entschleunigt auf sich wirken lassen. Die erste Idee fürs Winterwandern in Deutschland sind natürlich die Alpen. Es gibt aber noch mehr empfehlenswerte Destinationen!
Winterwandern in Bayern: gerne im Allgäu
Rund um die bekannten Wintersportorte Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen durchzieht ein abwechslungsreichtes Netz aus Winterwanderwegen die idyllische Landschaft. Es gibt Touren durch tief verschneite Täler und vorbei an spiegelglatten Seen. Oder zu den weltberühmten Märchenschlössern von König Ludwig II.
Winterwandern in den Chiemgauer Alpen
In den Chiemgauer Alpen wanderst du auch im Winter über weite Almflächen. Oder mit der ganzen Familie durch das noch flache Voralpenland rund um den Chiemsee. Mit mehr als 300 Kilometern geräumter Winterwanderwege ist für jedes Niveau etwas dabei. Es geht zum Beispiel rund um den Falkenstein oder auf Premiumwanderwegen über die Oberhemmersuppenalm.
Winterwandern im Berchtesgadener Land
Der Nationalpark Berchtesgaden wird in der kalten Jahreszeit zum einem echten Winterwonderland. Schon fast kitschig liegt der zugefrorene Königssee zwischen den steilen Felswänden. Besonders tief in die unberührte Gebirgslandschaft tauchst du bei einer Schneeschuhwanderung durchs Gelände ein.
Winterwandern im Harz
Der bekannteste Wanderweg sommers wie winters im Harz ist der Goethe-Weg auf den Brocken. Im höchsten Mittelgebirge im norddeutschen Raum wanderst du im Winter über schneebedeckte Hochebenen und genießt weite Aussichten. Schöne Winterwanderungen starten ab Clausthal-Zellerfeld oder Altenau.
Winterwandern in der Sächsischen Schweiz
Die eigenwilligen Felsformationen und Tafelberge der Sächsischen Schweiz – auch mit Schnee oder in der Wintersonne ein erhebender Anblick. Die ganzjährig beliebte Urlaubsregion lockt Aktivurlauber im Winter mit über 30 verschiedenen Touren. Mit der Familie geht’s auf die Große Elbtalrunde. Als echter Bergfex vielleicht stramm hinauf zum Carolafelsen.
Wohin zum Winterwandern in Österreich?
Wir finden: Den besten Winterurlaub in Österreich verbringst du in unseren ROBINSON Bergclubs. Dort hast du inmitten verschneiter alpiner Landschaft jeden Tag aufs Neue alle Möglichkeiten: Du kannst bestens präparierte Pisten hinabwedeln. Oder dir im WellFit-Spa-Bereich pure Erholung gönnen. Im Pool, beim Yoga oder bei einer Massage. Oder du genießt die klare Winterluft und den Duft der Gebirgswälder beim Winterwandern in den Bergen.
Im ROBINSON LANDSKRON gibt es für den Winter schöne Bergtouren über die sonnige Gerlitzen Alpe – gerne inklusive zünftiger Hütteneinkehr. Auf den letzten Metern am Ufer des zugefrorenen Ossiacher Sees entlang freust du dich schon auf die Panoramasauna.
Im ROBINSON AMADÉ starten im Winter unvergessliche Bergtouren quasi direkt vor der Haustüre. Oder du entdeckst du schönsten Routen im nahen Nationalpark Hohe Tauern. Ein beliebtes Ziel ist die etwa zwei Stunden entfernte Kleinarler Hütte: Von dort geht es mit dem Rodel rasant zurück ins Tal. Auf der 7,5 Kilometer langen Rodelstrecke überwindest du 700 Höhenmeter. Eine echte Wintergaudi!
Direkt am Arlberg verbringst du deinen naturnahen Winter-Aktivurlaub im ROBINSON ZÜRS ALPENROSE. Dort bist du beim Winterwandern auf eigene Faust unterwegs. Gerne auf einer unserer für dich ausgearbeiteten Routen. Oder du schließt dich den täglich angebotenen geführten Wanderungen an. Auch in Zürs lässt sich Winterwandern wunderbar mit Rodeln verbinden. Zum Beispiel auf der 1,2 Kilometer langen Strecke in Oberlech-Lech oder auf der 4,3 Kilometer langen Abfahrt in St. Anton.
Brauche ich eine spezielle Ausrüstung zum Winterwandern?
Planst du keine extremen Touren, hast du für das Winterwandern die Ausrüstung oft im Kleiderschrank. Zum Teil kannst du auch einfach weiter das Equipment aus dem Sommer verwenden.
Grundsätzlich bist du in Sachen Kleidung mit dem „Zwiebelprinzip“ gut beraten. Es ist zwar kalt draußen, aber dank der Bewegung wird dir beim Winter- oder Schneeschuhwandern auch warm. Mit mehreren Lagen übereinander kannst du jederzeit auf dein persönliches Temperaturempfinden reagieren.
Was gehört denn zur Ausrüstung fürs Winterwandern in den Koffer?
- atmungsaktive, thermische Funktionsunterwäsche, die Schweiß schnell nach außen transportiert
- Wandersocken, gerne mit einem Anteil von Merinowolle
- eine wärmende Fleecejacke
- eine wasser- und winddichte Winterjacke
- eine wasserabweisende leicht gefütterte Wanderhose aus atmungsaktivem Material. Eventuell eine Schneehose.
- wasserdichte knöchelhohe Wanderschuhe, die dir Stabilität verleihen. Eventuell mit Innenfutter.
- Gamaschen als Schutz vor Schnee in den Schuhen und als Nässeschutz für die Hose (nur nötig, wenn du durch hohen Schnee läufst)
- Grödel für besseren Halt bei der Überquerung von Schneefelder oder vereisten Flächen
- Handschuhe (dünnere Fingerhandschuhe oder besonders wärmende Fäustlinge)
- Mütze und Schal (um einen Verlust der Körperwärme über den Kopf zu vermeiden)
- eventuell Teleskopstöcke (dieselben wie im Sommer, mit Tellern versehen)
- ein Rucksack geeigneter Größe; am besten aus wasserdichtem Material oder mit Regenhülle
- eine Thermosflasche
- Sonnenbrille & Sonnencreme
Was ist im Winter beim Wandern zu beachten?
Das Wandern im Schnee ist wunderschön – aber etwas anders als im Sommer. Das Stapfen durch tieferen Schnee erfordert deutlich mehr Kraft. In alpinem Terrain außerdem zu beachten: Im Schnee rutscht man leichter aus. Auch ist der Wegverlauf im Schnee manchmal nicht absolut sicher zu erkennen. Angesichts eventueller Absturzgefahr ist man besser etwas vorsichtiger unterwegs. Auch um Gelände mit Lawinengefahr macht man besser einen großen Bogen.
Bei der Tourenplanung im Winter wichtig: Es wird deutlich früher dunkel als in der warmen Jahreszeit. Und viele Hütten haben geschlossen. Also steckt lieber ein Müsliriegel mehr im Rucksack.
Mit der richtigen Vorbereitung und etwas Vorsicht steht deinem Schnee-Abenteuer aber nichts im Weg. Winterwandern macht dich fit – und lässt dich immer wieder über die unglaubliche Schönheit der Natur staunen.