Seit 14 Jahren mussten sich meine Freunde Andreas, Mike und Christian meine Fotos vom Tauchen anschauen. Hunderte Fische und Korallen. Seit 14 Jahren wollen sie auch Taucher werden. So wie ich. Jetzt endlich ergab sich die passende Gelegenheit: Mit einem Urlaub im Robinson Club Soma Bay/Ägypten.
Die drei gehören zu meinen ältesten Freunden und wir spielen seit über 20 Jahren regelmäßig Doppelkopf zusammen (eine meiner vielen, aber wenig bekannten, spießigen Eigenarten). So konnten wir unsere Doppelkopf-Kasse in einen Flug nach Hurghada investieren und das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden: Karten spielen und tauchen lernen (durchaus vergleichbar mit einem Kegel-Club-Ausflug).
Sofort Teil einer Großfamilie
Ein Urlaub im Robinson Club ist nichts für jemanden, der gern ungestört ist. Man wird schlagartig Teil einer Großfamilie, ist mit allen „per Du“ und hat jede Menge neue Freunde: Clubchef Patrick (unter Insidern als „der Brad Pitt vom Arlberg“ bekannt, gefühlte 24 Stunden täglich im Gästevollkontakt), Tauchlehrer Sven (aus Berlin, früher Center bei Alba Berlin), Hans und Ernst („Hobbies: Frauen“), Sport-Trainer Ramin, Jenny von Guest Relations und die täglich wechselnde Gesellschaft bei der Nahrungsaufnahme an den Achter-Tischen.
Apropos Essen: Hier sind starker Willen und große Widerstandskraft gefragt, will man den Rückflug wieder in derselben langen Hose antreten, in der man angekommen ist. Dreimal Büffet plus Snack und Kuchen am Nachmittag (alles inklusive natürlich). Dazwischen bleibt nur wenig Zeit für das Sport-Angebot, das von „Hot Iron“ über Kiten bis zum Apnoe- und Standup-Paddling-Einführungskurs reicht. Dazu allabendliche Motto-Partys und Show. Letztere haben wir konsequent ausgelassen, denn wir mussten ja irgendwann auch noch Karten spielen.
Was war noch erwähnenswert? 34 Grad an Land, knappe 30 Grad im Wasser bedeuten sieben Tage Shorts und Flip-Flops sowie tauchen im Shorty. Das Musikprogramm zwischen Kalkbrenner, Adele und Bruno Mars – muss man mögen. Ergebnis: Es gibt wieder drei Taucher mehr, die die Riffe der Weltmeere bevölkern – und ich habe trotz Personal Training auf der „Insel der Qualen“ zwei Kilos zugenommen. Danke, Robinson! :-)